… und oft der Hundehalter Frust. 😉
Deshalb bzw. um die Hintergründe des Jagdverhaltens der Hunde besser zu verstehen und kontrollieren zu lernen, kamen am 05. und 06. November interessierte Teams nach Erkelenz.
Anja Fiedler gab im theoretischen Teil zunächst einen Überblick über die unterschiedlichen Hunderassen – besonders natürlich auch im Hinblick auf die Spezialisierungen der verschiedenen Jagdhunde. Dann ging es an die einzelnen Sequenzen des Jagdverhaltens. Die Teilnehmer durften anhand ihrer eigenen Hunde aufzeigen, welche Sequenz(en) bei ihnen jeweils am stärksten ausgeprägt sind. Dabei kamen – kaum anders zu erwarten – recht unterschiedliche ‘Neigungen’ zutage.
Natürlich durften die vier Säulen der operanten Lerntheorie nicht fehlen. Schließlich ist das Wissen um Belohnung und Strafe und wie sie funktionieren Basis jeden vernünftigen Trainings. Wir konzentrierten uns selbstredend auf die ‘positive Verstärkung’. Vor allem aber auch auf die Arbeit mit Markern und warum sie so immens wichtig und sinnvoll gerade auch im AntiJagdTraining ist.
Von vielen ‘verhaltenstechnischen Herausforderungen’ konnten sich die Teilnehmer zunächst gar nicht vorstellen, dass sie über positive Verstärkung trainierbar sein sollten. Dies änderte sich jedoch schnell im praktischen Teil. So ging es auf zu neuen Horizonten:
Da alle unsere (Jagd)Hunde die genetische Disposition zum Jagen mitbringen – einem Laborbeagle braucht wirklich niemand das Jagen beizubringen 😉 – konzentrierten wir uns im praktischen Teil zunächst auf das Einfangen guten Verhaltens:
Verblüffend einfach und so wirkungsvoll! Für manchen Teilnehmer war es eine beeindruckende Erfahrung zu sehen, wieviel gutes Verhalten sein Hund zeigt! 😉
Eine nette Form des Umlenkens … anstelle von ‘unfreundlichen’ Varianten des Abbruchs ‘unerwünschten’ Verhaltens: Der Handtouch
Im Laufe dieses Wochenendes lernten die Teams u.a., dass z.B. das ‘Ausschau halten’ keineswegs ein unerwünschtes Verhalten sein muss. Ganz im Gegenteil! 🙂
Auch das Lauerspiel ist eine wichtige und sehr effiziente Übung im AJT.
Distanzarbeit mal anders. 😉
Impulskontrolle / Frustrationstoleranz will geübt und gelernt sein. Das kann z.B. so aussehen:
… wobei passables oder gar gutes Verhalten natürlich individuell zum Hund und zur Situation passend belohnt werden muss …
… und auch der Weg zur Belohnung selbst bereits eine Belohnung sein kann! 😉
Anja Fiedler beobachtete jedes Team ganz genau, hatte für jeden ein offenes Ohr und gab viele Anregungen.
Den gesamten Seminarinhalt hier wiederzugeben, würde nicht nur den Rahmen sprengen. Es würde auch keinen Sinn machen. Anja Fiedler muss man einfach erlebt haben!
Uns alle (ich denke, ich darf hier für alle Teilnehmer sprechen ;-)) hat sie mit ihrer Kompetenz und der eingängigen Vermittlung auch teils komplexer Vorgänge überzeugt. Das Sahnehäubchen waren die anschließend ausgereichten Unterlagen, die für jedes Team noch Hausaufgaben vermutlich bis ins nächste Jahr hinein enthielten. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit ihr im kommenden Jahr, wenn sie mit zwei neuen Themen zu Hunterbunt kommt!
Danken möchte ich aber auch den TeilnehmerInnen mitsamt ihren Hunden. Obwohl hier die gesamte Bandbreite vom Hundeanfänger bis hin zum erfahrenen Hundehalter vertreten war und die Teams auch aus recht unterschiedlichen Trainingslagern kamen, herrschte eine beeindruckende Harmonie und Rücksichtnahme. Das ist (leider) heutzutage nicht selbstverständlich. Danke!
Ich würde mich sehr freuen, Euch wieder in meiner kleinen Halle begrüßen zu dürfen. Ich mache dann auch etwas ‘leichtere’ Soße. 😉
Hallo Carmen,
ein sehr schöner und eindrucksvoller Text – super gemacht !!!
Liebe Grüße
Danke für die Blumen. Dann passt der Text wohl zum Feeling des Wochenendes. 😉
Liebe Grüße und Knuddels 🙂