Kessy hat die Räume gewechselt.
Ich bin unendlich traurig, sie nicht mehr in dieser Welt neben mir zu haben. Ich bin unsagbar dankbar, sie so lange an meiner Seite gehabt zu haben.
Ich bin unbeschreiblich froh zu wissen, dass sie nun wieder zusammen mit Charly ist … endlich … dort drüben, wo wir alle irgendwann wieder miteinander vereint sein werden.
Totgesagte leben länger!
Wenn dieser Spruch auf einen Hund zutrifft, dann wohl auf Kessy! Schon seit Jahren haben wir uns von ihr verabschiedet … immer wieder und immer ein Stückchen mehr … und schöpften dann wieder Hoffnung.
Die letzten Jahre haben ihr so Einiges abverlangt. Aber immer wieder hat sich unsere Omi aufgerappelt und uns damit sprachlos gemacht.
Sie hatte einen schier unerschöpflichen Lebenswillen. Bis zuletzt hat Kessy eisern festgehalten am Hier und Jetzt. Damit hat sie es sich und uns nicht leicht gemacht, gerade in den letzten Wochen.
Mein Herz hat sich gewehrt: Nein, das darf nicht sein! Wie soll es denn ohne sie gehen?
Aber andererseits:
Kessy hatte ein gutes Leben, ein erfülltes. Sie hatte eine gute Jugend, die wir teils noch mit ihr erleben durften. Sie hatte sogar einmal Babies, von denen wir erst viel später erfuhren. Wüst war sie, ungestüm und manchmal kaum zu bändigen. Alles wollte sie … immer … und zwar sofort … auf einmal! Sie hat uns in den ersten Jahren viele Nerven gekostet … und dabei so viel Zuneigung und Erfahrungen geschenkt, die uns alles andere vergessen ließen.
Souverän hat sie uns bei der Erziehung unserer beiden Jungs geholfen. Sie war Charly und Merlin die beste (Ersatz-)Mutter, Spielkameradin, Beschützerin, Partnerin, Chefin und so vieles mehr, die sie je hätten haben können.
Kessy hatte vieles von ihrer Mutter Shiva: den untrüglichen Sinn für Fairness, die Souveränität in (fast ;-)) allen Lebenslagen, das gesunde Selbstbewusstsein, die absolute Zuverlässigkeit. Sie hat sich uns damals in kürzester Zeit bedingungslos angeschlossen und fortan überall hin begleitet … ob zu Fuß, am Rad oder im Auto.
Egal wohin – Hauptsache dabei!
Sie liebte alle und jeden. Wenn einmal nicht, dann war uns dies Grund genug, demjenigen zu misstrauen, aber niemals ihr. Zu sicher war sie in ihrem Urteil.
Mit ihr bin ich sogar ein paar Mal nachts alleine spazieren gegangen und fühlte mich an ihrer Seite bestens beschützt. Sie hätte mich ggf. ohne Zweifel bis in den Tod verteidigt. In ihren alten Tagen habe ich allerdings oft das Gefühl gehabt, sie vor der Welt beschützen und verteidigen zu müssen … vor allzu rempeligen Junghunden oder unverständigen Mitmenschen. Ähnlich wie ein Welpe weckte sie mit ihrem steifen Wackelgang in mir den Beschützerinstinkt.
In den letzten Monaten nervte mich ihr langsames Dahinschleichen, ihr ewiges Verharren an jeder Duftnote und das endlose ‘in sich selbst hineinhorchen’ – ich gebe es zu. Schließlich heißt es Spazierengehen und nicht Spazierenstehen!
Dann musste ich wieder schmunzeln: Wie werde ich wohl gehen, wenn ich einmal so alt bin? Wie werde ich die Welt dann noch wahrnehmen? Ich bezweifle, dass ich überhaupt vergleichbar alt werde. Also beruhigte ich mich wieder und genoss die Zeit mit meiner Ollen, so gut es ging … solange es ihr dabei gut ging!
Sie war so ein wunderbarer Hund. So klar, so offen. Auch in ihrem wahrlich biblischen Alter war sie noch beeindruckend. Diese Präsenz musste man erlebt haben.
Wir waren uns einig, dass der Tag der Entscheidung der wäre, an dem Kessy nicht mehr aufstehen kann. Für uns war klar, dass sie dann beschlossen hat, dass es reicht … dieses volle … Leben. Sie hat wirklich reichlich davon gehabt: 16 Jahre, 4 Monate und 2 Tage!
Von tiefstem Herzen hatten wir uns für Kessy gewünscht, dass sie eines Tages einfach aus ihrem letzten Traum nicht mehr aufwachen würde. Dass sie sich hinträumen würde zu Charly und zu Ona, die uns seinerzeit zu Kessy führte, so wie Kessy uns zweifellos eines Tages zu ihrer Nachfolgerin führen wird …
Nun wird unser Leben ohne Kessy weitergehen müssen. Sie wird immer bei uns sein, in unseren Herzen.
Hallo Carmen,
besser hätte es wohl keiner ausdrücken können, wir denken an euch und drücken euch ganz feste. Vor allen Dingen danken wir euch das wir diesen wundervollen Hund kennen lernen durften, für Merlin schicken wir ganz viele Knuddelgrüße.
Ganz liebe Grüße
Claudia & Thorsten
Sky & Icy
Hallo Carmen und Reinhard,
Zufriedenheit, Ausgeglichenheit, Würde und Stolz, so habe ich Kessy erleben dürfen.
Durch Euch ist Kessy zu dem geworden, wie sie sich dargestellt hat, selbstsicher, freundlich, und doch so stark und in sich ruhend.
Ich wünschte alle Menschen hätten sie kennen lernen dürfen, ich kann euch nur immer wieder danken, das ihr Kessy ein solch wundervolles Leben ermöglicht habt.
Ich schicke euch viele gute Gedanken und hoffe das wir irgendwann wieder bei uns einen Kaffe trinken und an die gute Zeit mit Kessy denken können, mit einem Lachen im Gesicht und nicht mit Tränen so wie jetzt.
Viele Grüße
Karin
Liebe Carmen,
es tut mir sehr leid. Einen schöneren Nachruf auf eine Freundin und Lebensgefährtin habe ich kaum gelesen.
Schade, dass uns Kessy nicht auf dem Seminar als Turn- Queen begleiten wird, aber ich bin sicher, von dort wo sie jetzt ist, wird sie alles genau beobachten–wenn sie Zeit hat ;o)
Viele Grüsse
Beate
Hallo Carmen,
fühl dich umarmt.
Bei keinem anderen Menschen hätte die alte Lady ein besseres Leben haben können.
Mitfühlenden Grüße
Christine
Carmen,
mir laufen einfach nur die Tränen…zu frisch ist alles mit meinem Scampi-Opi…..jetzt schauen beide gemeinsam mit allen ihren Kumpels von oben auf uns herab und wachen über uns!
Ich muss Beate beipflichten….einen so schönen Nachruf habe ich auch noch nie gelesen!!!
R.i.p. liebe Kessy
Silke mit Earl
Liebe Claudia,
Kessy und Kimba schauen uns sicher von dort drüben zu und schütteln verständnislos die Köpfe über uns. Der kleine tolldreiste Kater hat uns noch einen der letzten, unvergesslichen Lacher mit Kessy beschert. 😉
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Liebe Karin,
ganz sicher werden wir mal wieder bei Kaffee und Kuchen zusammen sitzen und lachen über Kessys jungendliche ‘Schandtaten’ … und sie wird dann von oben herzhaft mitlachen! 🙂
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Liebe Beate,
Du hast mir zwei wichtige Sätze mitgegeben: 1. ‘Wie alt soll sie denn werden?’ (als ich Bedenken hatte sie – damals schon fast 14jährig – zu massieren wegen der ungeklärten Tumorvorgeschichte) und 2. ‘Die hat noch jede Menge Termine in ihrem Kalender!’. Wie Recht Du behalten solltest. Danke Dir dafür!
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Liebe Christine,
Danke für Deine lieben Worte. Ich freue mich schon aufs Wiedersehen mit Dir und Ella, wenn Ihr den Umzug geschafft habt! 😉
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Liebe Silke,
ist es nicht schön zu wissen, dass unsere Oldies dort drüben jetzt zusammen rumpesen oder -trödeln? Mir wird richtig warm ums Herz bei dem Gedanken. Ich bin schon soo gespannt auf Earl! 🙂
Hallo Carmen und Reinhard
Ich habe die letzten Jahre von Kessy bei Karin auf der Seite verfolgt, und mich über
jedes neue Foto und jeden Bericht gefreut.
Es ist ein großes Geschenk, eine so lange
Zeit einen so wundervollen Hund zu haben.
Ich habe im Moment 4 Hunde und im laufe der Jahre sind auch schon so einige über die Regenbogenbrücke gegangen.
Irgendwann sehen wir sie wieder !!!
Viele Grüße Mike
Danke Dir vielmals für die netten Worte, Mike. Es ist wirklich erstaunlich, wieviele Menschen offenbar Kessys letzte Jahre interessiert verfolgt haben und wie sehr ihr Fortgang die Seelen bewegt. Viel Spaß weiterhin mit Deinen vier Nasen. 😉
Oh Carmen,
habe eben gelesen, das eure Kessy von euch gegangen ist. Ich bin unendlich traurig.
Trotz, das ich sie nie kennenlernen durfte, hast du sie mir immer sehr nah gebracht, so wie auch Charlie und Merlin.
Ich drücke dich und deinen Mann ganz fest und knuddel den Merlin von mir.
Traurige Grüße
Nicole
Es ist wirklich schade, dass unser Treffen letztes Jahr nicht geklappt hat. Kessy hätte Dich so gerne auch noch kennengelernt. Vielleicht schaffen wir es ja dieses Jahr endlich! 😉