Wenn Mensch und (Jagd)hund gemeinsam …
… in Feld, Wald und Flur unterwegs sind, möchten Bedürfnisse befriedigt werden. Der Mensch sucht Erholung, will sich entspannen, einfach mal abschalten vom Alltag und die Zeit mit seinem Vierläufer genießen.
Der (Jagd)hund erkundet seine Umwelt, sucht, stöbert, hängt Witterungen, Fährten oder Spuren nach, und er kooperiert und arbeitet mit seinem Menschen.
Doch was ist mit den Bedürfnissen der Umwelt – mit Flora & Fauna?
Was hält der Jagdpächter davon, wenn wir unseren Hund in eine Dickung ‘Voran’ schicken und ihn dort ein Dummy suchen lassen?
Gibt es vielleicht Zeiten, zu denen wir nicht die Feldfrucht der Landwirte beeinträchtigen, um dort evtl. ein Fährte zu legen & zu arbeiten?
Damit keine Bedürfnisse auf der Strecke bleiben, möchten wir das Wild unter die Lupe nehmen – seine Optik, Lebensweise, Brut- und Setzzeiten, sein Verhalten, Hinweise auf seine Anwesenheit… – und einen Einblick in die Jagd, den Wald und die Landwirtschaft gewinnen.

Mit dem Wissen über unsere Umwelt …
… im Gepäck sollten wir auch auf unseren vierläufigen Gefährten ein waches Auge werfen, denn dort, wo wir mühselig nach Hinweisen suchen müssen, die die Anwesenheit von Wild preisgeben, weiß unser (Jagd)hund längst, wo der Hase langläuft!
Ob Rehfährte, Hasenspur & Fasanengeläuf oder Losung, Suhle & Co., er weiß diese Indizien genau zu deuten. Mit seinen Sinnen ist er uns oftmals um mehr als nur eine Nasenlänge voraus.
Doch wie sieht ein (Jagd)hund aus, wenn er Wild eruiert hat, es anzeigt oder sich an einer Fährte festsaugt? Augen, Nase und Ohren – Sinnenorgane sind zum Orientieren in der Umwelt da, aber ist es möglich, Einfluss auf das Orientierungsverhalten unserer Vierläufer zu nehmen? Dort, wo z.B. der Vorstehhund offene Flächen in weiten Schlägen absucht, wäre es doch wünschenswert, dass dieser immer öfter am Feldrand wartet und von dort aus das Feld nach ‘wilden’ Hinweisen abscannt.
In der Praxis möchten wird uns mit Trainingswerkzeugen beschäftigen, die die Bedürfnisse aller Beteiligten unter einen Hut bringen.
Die Referentin
Anja Fiedler leitet ihre Hundeschule ‘dogable’ in Meerbusch am Niederrhein. Dort arbeitet sie mit Menschen und ihren Jagdhunden auf Basis positiver Verstärkung – von Kontrolle des Jagdverhaltens, über typgerechte Beschäftigung, bis hin zur Vorbereitung auf jagdliche Prüfungen und die jagdliche Brauchbarkeit.
Während ihres Studiums (Medienwirtschaft) ist sie selbst vor über 10 Jahren auf den Hund gekommen, und schnell stellte sich heraus, dass der Verhaltensrahmen ihrer Dalmatiner Hündin, Ally, einen genaueren Blick auf die Materie Hundeverhalten erforderte.
Als im Jahr 2005 Frieda, eine Ungarisch Kurzhaar Hündin aus jagdlicher Leistungszucht, einzog, nahm das ‘immer mehr wissen wollen’ seinen Lauf – Jugendentwicklung, Jagdverhalten, Angst- und Aggressionsverhalten, Dummy- und jagdliche Arbeit & vieles mehr.
Mit bestandenem ‘Grünen Abitur’ kam Wolke, eine Ungarisch Drahthaar Hündin aus jagdlicher Zucht, in die Familie, und sie sollte mit Anja den Weg zur jagdlichen Brauchbarkeit gehen. Wolke wird ausschließlich über Verstärkung erwünschten Verhaltens trainiert. Die Verbandsjugend- und Herbstzuchtprüfung, die jagdliche Brauchbarkeit auf Nieder- und Schalenwild in NRW und die ersten Jagden liegen hinter den beiden. Das nächste Ziel, die Meisterprüfung der Vorstehhunde (VGP), ist anvisiert.
Seit 2010 ist Anja mit ihrem Seminarprogramm rund um Jagdverhalten, Rückruf, Selbstkontrolle & Co. unterwegs in Deutschland (seit 2013 auch in der Schweiz). Daneben arbeitet sie mit Dr. Ute Blaschke-Berthold und Nicole Wenzel an einem DVD-Projekt zum Thema ‘Die Werkzeugkiste der positiven Verstärkung’. Mehr zu Anja & ihrer Arbeit erfahren Sie hier: dogable.de
Die Zielgruppe
Der Workshop richtet sich an alle interessierten und / oder betroffenen HunderhalterInnen, insbesondere aber natürlich an solche, für die Spaziergänge mit Hund in der Natur eine besondere Herausforderung darstellen. Grundkenntnisse der Arbeit mit Markern (Clicker) sind von Vorteil, jedoch nicht Voraussetzung.
Termin: 24. und 25. Januar 2015, jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr
Preis: 150 € / Team, 120 € bei Teilnahme ohne Hund
Teilnehmerzahl: Max. 8 Teams mit Hund, max. 8 Personen ohne Hund.
Die Plätze mit Hund sind inzwischen komplett belegt! Eine Warteliste wurde eröffnet. Zur Teilnahme ohne Hund sind noch ein paar Plätze frei.
Anfragen / Anmeldung: carmen@hunterbunt.de
Wenn Sie sich für dieses Seminar interessieren und aufgrund weiter Anfahrt eine Unterkunft benötigen, finden Sie hier weitere Informationen.