Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, Neurobiologe, Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie:
“Bestrafung ist die am wenigsten geeignete Form der Verhaltensbeeinflussung:
Erstens erreicht man durch Bestrafung fast nie eine vollständige Unterdrückung der unerwünschten Verhaltensweise;
Zweitens wirkt die Beendigung von Strafe als starke Verstärkung;
Drittens erregt Bestrafung negative Gefühle beim Bestraften, … ;
Viertens kann man durch Strafe nur eine bestimmte Verhaltensweise unterdrücken, nicht aber eine neue Verhaltensweise etablieren.
Die Folgen von Bestrafung sind also unkreativ und weitgehend unkontrollierbar.”